Donnerstag, 27. September 2007
Wir sind nicht einferstanden!!!
Ich hatte doch über das Apfelfest schreiben wollen! Gerade habe ich gut anderthalb Seiten verfassten Beitrag wieder gelöscht, weil mir einfiel, dass ich das Apfelfest nicht erwähnt hatte. Voller Stolz also korrigiere ich dieses Versäumnis, und nenne zunächst die Fakten: Es gibt zwei Jugendliche, die wollten das Apfelfest sprengen. Warum? Aus Frust. Das spricht Bände. Nichts gegen Äpfel, aber ein Apfelfest ist ja auch irgendwie eine dubiose Veranstaltung. Wahrscheinlich ist es die gescheiterte Konkurrenzfeier des phonetisch ähnlichen Abfüllfestes, das man aus marketingologischen Gesichtspunkten und nach langer Auswertung eines internationalen Kreativwettbewerbs, bei dem überhaupt nur Koryphäen zugelassen waren, dann Oktoberfest genannt hat. Nur halt ohne Weißwurst und Semmel, sondern mit Äpfeln. Statt der Maß gibt's lecker Most, und die Dirndl werden gegen Apfelkostüme getauscht. Das ist auch politisch viel korrekter, weil darin sieht jeder gleich aus. Aus diesen gleichaussehenden Schönheiten beidelei Geschlechts wird dann das Apfelbäckchen (tm) gekürt. Und weil die beiden eingangs erwähnten Jugendlichen wussten, dass sie dieses Jahr keine Chance hatten, Apfelbäckchen zu werden, waren sie frustriert, haben sich gedacht, na gut, dann werden wir halt Verbrecher, und sprengen das ganze Ding in die Luft. Welch berauschender Duft nach Apfel hätte in der Luft gehangen! Überall Kompott! Aber ach, irgendwie ist die Sache schief gegangen. Und den besoffenen Apfelfestbesucher freut dies wahrscheinlich, denn der hatte sicherlich nicht damit gerechnet, zu Kompott zu werden, und wäre damit auch nicht einferstanden. Genausowenig wie er mit der Welt als Ganzem einferstanden wäre, wäre er nicht betrunken (so geht es gerade noch, nur die verdammten Apfelkostüme versperren den Blick auf...). Diese Welt nämlich will ihm vorschreiben, dass es einverstanden heißt! Dabei ist der Laut doch exakt derselbe! Wozu braucht man das verdammte f, wenn es doch ein v gibt? Ich kann auch Apvel schreiben. Oder Apphel! Man würde mich allerdings als ungebildet brandmarken. Was mich hart treffen würde, so hart, dass ich aus Frust etwas in die Luft sprengen müsste. Vielleicht gibt es ja irgendwo ein Tomatenfest. Dann würde ich die Rote-Püree-Fraktion gründen, und mal richtig mit den Großbauern aufräumen! Das ich nicht lache, hier werden Menschen unterdrückt - seht euch doch mal die Tomaten an! Was mit denen gemacht wird.

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Ein Sündenvall
Und noch’n Apvelfest! Wie viele deutschsprachige Apvelfeste gibt es derzeit eigentlich? Und wie viele davon sind von Terroristen mit orthographischtischem Hintergrund bedroht? Und wo hier endlich mal ganz unverblümt über die unterdrückten Tomaten gesprochen wird (höchste Zeit war’s ja): Ich kenne da ein Kürbisvest, das ebenfalls zu den sicherheitsgefährdeten wegetarisch orientierten Herbstferanstaltungen gehört. Wer macht sich eigentlich für Kürbisse stark?
Es grüßt, die eher dem fleischlichen zugetane Lady Woodstock

P.S. Ein köstlicher Beitrag. Danke!

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